Die erste Grabungswoche war gekennzeichnet durch die hochsommerlichen Rekordtemperaturen, was allen Beteiligten
sicherlich körperlich jede Menge abverlangte.
Begonnen wurde die Grabung im Bereich der bis heute noch sichtbaren Mauerreste, wo bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts "Grabungen" durch einen Goldbacher Mitbürger stattgefunden
hatten.
Schnell zeigte sich, dass es sich bei der Mauer um die massive, letztendlich bis zu 4m hohe Umfassungsmauer der
Burganlage handeln muss. Die Mauer ist als Hangmauer angelegt. Die Art der Ausführung ist durchaus beachtenswert
und so nur mit Mauern etwa am Aschaffenburger Schloss oder der Stiftskirche zu vergleichen. Gegen Ende der Woche wurde schließlich auch das Fundament dieser Umfassungsmauer erreicht.
Dieses gründet sich nicht auf festem Gestein sondern auf Aufschüttungen bzw. gewachsenem Boden was einen besonders breiten Mauerfuss erforderlich machte.
Im weiteren Verlauf der Grabung gilt es jetzt herauszufinden wo sich die "Ecken" der Umfassungsmauer befinden, um mehr über den Grundriss der Anlage zu erfahren.
Gewisse Anzeichen sprechen dafür, dass sich im jetzigen Grabungsbereich vielleicht eine solche Ecke, oder ein Eingang zur
Anlage befindet. Deshalb wird sich die Grabung in den nächsten Wochen ausschließlich auf diesen Teil der Burg konzentrieren.
Ausserdem wurden bereits einige Scherben Ofenkacheln gefunden, die den Schluss zulassen dass die Burg ganzjährig bewohnt war.
Zum Abschlus der ersten Woche wurde es dann noch einmal richtig interessant, es wurde eine Münze gefunden. Nach einigem Rätseln stellte sich später schließlich
heraus, dass sich auf der Vorderseite um ein Abbild eines Erzbischhofes von Mainz nämlich Adalbert I von Saarbrücken handelt, auf der Rückseite dürfte der Mainzer Dom dargestellt sein.